Ein Fest für Ilse Aichinger: Die Spiegelgeschichte!

Ein Fest für Ilse Aichinger: Die Spiegelgeschichte!

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Eine junge Frau phantasiert. Warum? Das läßt sich nur aus Andeutungen erahnen. Wie in einem Spiegel läuft ihr Leben vor ihrem inneren Auge rückwärts. Vom Ende bis zum Anfang! Im Augenblick ihres Todes kommt sie erneut zur Welt. „Bis morgen sind die welken Blüten frisch, und schließen sich zu Knospen.“

Mit ihrer wundersamen „Spiegelgeschichte“ erregte Ilse Aichinger, eine der Grandes Damen der österreichischen Nachkriegsliteratur, großes Aufsehen. Zunächst in der Wiener Tageszeitung in vier Teilen veröffentlicht, gewann die Autorin mit diesem Stück Kurzprosa im Jahr 1952 den renommierten Literaturpreis der Gruppe 47.

Die Spiegelgeschichte wurde zu einem ihrer bekanntesten Werke. In ihr fließt die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes rückwärts. Ilse Aichinger verarbeitete in dem etwa zehnseitigen Text einige ihrer zentralen literarischen Themen, etwa die untrennbare Verbindung von Geboren werden und Sterben oder das Verschwinden. Ilse Aichinger betonte in ihren Interviews wiederholte Male: „Eine Sehnsucht zu verschwinden hatte ich schon immer, bereits als Kind“.

Am 1. November dieses Jahres jährt sich Ilse Aichingers Geburtstag zum 100. Mal, am 11. November ihr Todestag zum fünften Mal. Aus diesem Anlass feiern die Sängerin Elisabeth de Roo, der Schauspieler Thomas Lackner und der Gitarrist Bernd Haas ein Fest für Ilse Aichinger.

Als literarisch-theatrales Kammerkonzert soll die Inszenierung des Schauspielers Thomas Lackner auf der kleinen Bühne des Treibhauses das Licht der Welt erblicken; auch um einen Kontrapunkt zu setzen, gegen die Unruhe der heutigen Zeit.

Aufführungen am 1., 2., 5., 10. und 11. November! Jeweils um 19.00 Uhr, im Treibhaus, Angerzellgasse 8, in Innsbruck. Die Karten kosten im Vorverkauf 15.- Euro, an der Abendkasse 20.- Euro.

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