Schubertlieder für Bläseroktett & Liebesgeschichten auf der großen Leinwand
„Vorwort“
Gute Beziehungen sind das Fundament eines glücklichen und erfüllten Lebens, wie zahlreiche Langzeitstudien zeigen. Freundschaften und Liebesbeziehungen bereichern uns und machen uns glücklich. Wilhelm von Humboldt brachte es auf den Punkt: „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Sinn geben.“ Diesem Gedanken folgend, begab ich mich 2023 auf die Suche nach der Liebe in all ihren Facetten.
Die Idee zu „Liebesfilm Konzert“ entstand, als ich in Telfs ein älteres Ehepaar beobachtete, das sich mit bewundernswerter Zuneigung begegnete. Ihre bewegende Geschichte, die 1968 begann, inspirierte mich dazu, Liebesgeschichten anderer Paare festzuhalten, die ähnlich lange zusammen sind.
Dabei wollte ich nicht nur heterosexuelle Paare zeigen, sondern auch gleichgeschlechtliche und diverse Beziehungen einbeziehen. Wir fanden gleichgeschlechtliche und diverse Paare, die fantastisch in unser Projekt passten, aber keines war bereit, vor die Kamera zu treten. Es scheint, dass auch 2024 noch die Sorge vor Stigmatisierung besteht. Diese Zurückhaltung erinnert uns daran, wie wichtig es ist, weiterhin für eine offene und respektvolle Gesellschaft einzutreten.
„Es ist was es ist, sagt die Liebe“, und unabhängig von Geschlecht oder Identität hat jede Liebesgeschichte das gleiche Recht, erzählt zu werden. Unsere Auswahl an Geschichten zeigt daher die Vielfalt und Tiefe menschlicher Verbindungen, auch wenn noch lange nicht alle Stimmen zu hören sind.
Liebes Publikum, die Paare auf der Leinwand teilen nicht nur ihre persönlichen Liebesgeschichten, sondern auch sehr intime Momente ihres Zusammenlebens. Dies erfordert Mut und das Vertrauen, dass diese Offenheit von euch respektvoll aufgenommen wird. Wir hoffen, dass diese Geschichten von Liebe und Zusammenhalt euch berühren, inspirieren und vielleicht sogar an eure eigenen Verbindungen erinnern.
Ich bin überzeugt, dass diese Geschichten Mut, Hoffnung und Zuversicht spenden und einen freudvollen, bewegenden Abend schaffen – denn Liebe, in all ihren Formen, ist universell.
Nach dem Erfolg von Ilse Aichingers Die Spiegelgeschichte und dem gefeierten Stück Kein leichtes Mädchen von Elisabeth de Roo – unter der Regie von Thomas Lackner, zu sehen u.a. im Radiokulturhaus ORF Wien – widmet sich das Team de Roo & Lackner in ihrer neuesten Produktion „Liebesfilm Konzert“ dem Thema Glück.
In Zusammenarbeit mit dem renommierten Filmregisseur Antonius Bacak, der im vergangenen Jahr gemeinsam mit Elisabeth de Roo berührende Liebesgeschichten von Paaren festgehalten hat, entstand ein einzigartiges Werk. Diese bewegenden Interviews werden auf der großen Leinwand präsentiert und durch Lieder von Franz Schubert, arrangiert für Bläseroktett und Gesang, begleitet. Die Arrangements stammen aus der Hand von Bernhard Schlögl, der für dieses besondere Projekt ein Bläseroktett aus seinem Sinfonischen Blasorchesters Tirol zusammengestellt hat und das Oktett als Dirigent führen wird.
Natürlich bleibt ein Abend mit Thomas Lackner und Elisabeth de Roo nicht nur bei Musik und Film – das Publikum darf sich auf eine besondere Mischung aus Kino, Liederabend und Schauspiel freuen, die alle Sinne anspricht und Emotionen weckt.
Dirigent: Bernhard Schlögl
Regie: Thomas Lackner
Arrangements: Bernhard Schlögl
Dramaturgie: Elisabeth de Roo
Text: Elisabeth de Roo
Besetzung:
Kala Ungemach: Elisabeth de Roo
Ferdinand Ungemach: Thomas Lackner
Oboe: Vanessa Carlone I Manfred Niederwieser
Klarinette: Christine Pöll I Michael Stark
Fagott: Anna Furgler I Anna Knoll
Horn: Ursula Aumüller I Sabine Wechselberger
Kontrabass: Dorina Puchleitner
Das Programm
Franz Schubert Seligkeit
Franz Schubert An Silvia D 891
Franz Schubert Die Forelle D.550
Franz Schubert Lieberhaber in allen Gestalten D.558
Franz Schubert An den Mond, D. 259
Franz Schubert: Romanze aus Rosamunde D.797 No. 3b: Der Vollmond strahlt
Franz Schubert: Gretchen am Spinnrade D. 118,
Franz Schubert Der Musensohn D. 764 op92/1
Franz Schubert Nachtviolen D 752